Wir müssen Verkehrsachsen so planen, wie sie heute und in Zukunft erforderlich sind.

Wir erleben nicht nur im Gesundheitswesen massive Veränderungen. In anderer Form findet auch bei der Mobilität, im Verkehrsbereich, ein tiefgreifender Wandel statt. Daher haben wir auch in unserem Regierungsprogramm, der Agenda Weiß-Grün, eine Priorität auf den Schienenverkehr definiert. Wir müssen Verkehrsachsen so planen, wie sie heute erforderlich sind und wie wir sie in der Zukunft brauchen werden. Mit der Koralmbahn und dem Semmeringbasistunnel sind Jahrhundertprojekte auf der Zielgeraden. Insbesondere die Koralmbahn lässt einen ganz neuen Wirtschaftsraum entstehen. Die Chancen, die sich durch die neue Südbahn-Verbindung auftun, müssen wir nutzen. Die beiden wichtigen Tunnels dürfen keine Insellösungen bleiben. Es braucht auch die richtigen Begleitmaßnahmen, denn es geht um die Einbettung in die gesamte Infrastruktur, um die Zukunft des Südens Österreichs sicherzustellen.

Die Koralmbahn muss am Flughafen Graz Halt machen.

Ich werde daher massiv auf den Lückenschluss Bruck-Graz-Maribor drängen. Und eines ist für mich auch klar: Die Koralmbahn muss am Flughafen Graz Halt machen! Es ist inakzeptabel, dass die aktuellen Planungen diesen Stopp nicht beinhalten. Das schadet der Attraktivität der Koralmbahn insgesamt und wäre ein Schildbürgerstreich was die Anbindung des Flughafens an das öffentliche Verkehrsnetz betrifft. Die Koralmbahn kann nicht ohne Halt zu machen vor der Haustür des Flughafens vorbeiziehen! Die neue Südbahnstrecke wird die Bahnverbindung Wien-Graz-Klagenfurt revolutionieren. Sie wird aber den Individualverkehr – gerade zwischen Leibnitz, Lebring, Wildon und Graz – nicht ersetzen können.

Für mich steht daher außer Frage, dass es parallel zur neuen Koralmbahn den dreispurigen Ausbau der A9 braucht! Denn auch die Mobilitätswende ersetzt die Notwendigkeit einer funktionierenden Verkehrsinfrastruktur nicht. Auch batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge brauchen Straßen auf denen sie fahren können. Um abwägen zu können, ob ein Ausbau der A9 notwendig ist, brauche ich keine teuren Studien aus dem Umfeld des Verkehrsministeriums. Dafür reicht es, in der Früh im Radio den Verkehrsfunk zu hören. Dann ist klar: die A9 braucht eine dritte Spur!

Auch der Ausbau der Pyhrn-Schober-Achse muss dringend folgen. Und abseits dieser Hauptadern, von unseren steirischen Regionen bis zur Landeshauptstadt, brauchen wir Verkehrslösungen, die den Anforderungen der Zukunft gerecht werden.

 

Landeshauptmann Christopher Drexler